Nicht wirklich klappen wollte für uns das CDI in Mariakalnok: Antonia war leider nicht fit und beide Pferde quengelig und unzufrieden im Stallzelt mit vielen Hengsten und einem unruhigen Prüfungsplatz. Das Training auf S*** Niveau forderte seinen Tribut in der Young Riders Tour, Kevin war so durcheinander, dass es nur so Wechselfehler hagelte, was für ihn absolut untypisch ist. Wir werden überdenken, ob es einen Sinn macht, beide Touren gleichzeitig zu reiten. Viel Freude machte uns natürlich trotzdem das Zusammensein mit all unseren ungarischen Freunden, Ihr seid die Besten!  Vielen Dank Anett Somogyvari und Lukasz Kowalski für die tollen Fotos! 

Nachdem wir am Donnerstag noch 13mm Regen bekommen hatten und schon fast verzweifeln wollten ob eines weiteren ins Wasser gefallenen eigenen Turniers, hatte der Wettergott dann doch in letzter Sekunde ein Einsehen und ab Freitag Mittag wurde das Wetter schön und die Böden auf Platz und Wiese trockneten schnell ab. Viele schöne Ritte, Dressursport at its best und eine hohe Starterfüllung bei diesjährig eher mäßigem Nennungsergebnis zeichneten unsere 3 Turniertage aus. Fotografiert haben Iris Ladenberger von Lichtdesign Rund ums Pferd und Thomas Hartwig. 

Auf ihrem Hausturnier wuchs Antonia über sich selbst hinaus und placierte Freitag und Samstag direkt ihre Rivi in Dressurpferde-A und L und den ihr erst wenige Tage zuvor anvertrauten Edler vom Lauf 2 mal in Dressurpferde-A. Fior wurde in S* Vierter und Zweiter und hatte seinen zweiten Auftritt auf S***-Niveau. In der Inter II gab es ein Mißverständnis in den Einerwechseln und die Piaffen klebten, in ihrem allerersten Kurz Grand Prix am Sonntag gelangen Antonia und Fior sensationelle 15 Einerwechsel und auch die Piaffen waren viel besser, allerdings hatte sie nicht genügend Ruhe, die 15 erforderten Tritte abzuwarten und ritt jedes Mal zu früh heraus. Am Ende wurde es ein Reserveplatz, auf den wir trotzdem ganz besonders stolz sind! 

Der Bundeskaderlehrgang des ungarischen Pferdesportverbandes fand auf der Wintermühle in Neu-Anspach statt. Beide Pferde zeigten gute Trainingseinheiten und am allerschönsten war es, in der alten Heimat Mainhattan und mit Antonias Papa etwas Zeit zu verbringen. 

Antonia startete ihre internationale Saison mit Fior und der jetzt fast 5jährigen Rivi dieses Jahr im slowakischen Motesice. Die kleine Braune ging in der riesen Halle ihre ersten beiden FEI-Dressuren auf L-Niveau noch etwas holprig und schüchtern, aber fehlerlos und wurde 4. und 2. Fior zeigte gute Young Rider Prüfungen mit Höhepunkten aber auch kleinen Fehlern und wurde so zweimal Vierter. Seine Transformers-Kür war aber nicht zu schlagen, so dass wir uns über einen weiteren Freestyle-Sieg freuen konnten! Unschlagbar war die Stimmung mit unseren Kollegen aus dem ungarischen Team, weshalb das doch etwas rustikal anmutende Turnier am Ende doppelt Spaß machte! 

Wie immer fühlt es sich wie "Nach Hause kommen" an, sobald ich die Lichter meiner Geburtsstadt sehe. Das Essen, die herzliche Mentalität und natürlich soviele Orte, an denen ich als Kind war verzaubern jedes Mal. Besonders gefreut habe ich mich über unseren Besuch der "Ludovika", der Sport-Universität des Heeres, die ihre Reitanlage mitten in der Stadt für den Lehrgang des ungarischen Dressursportverbandes zur Verfügung stellte. In dieser nun wunderschön renovierten Halle ist schon mein Großvater in den 50/60iger Jahren ausgebildet worden und geritten.